Samstag, 13. Juni 2020

Der Tunnel ist vorerst vom Tisch

Dank dem enormen Widerstand in unserem Siggenthal wird der Kanton Aargau die neue Tunnelvariante mit dem Tunnelportal auf der anderen Seite der Siggenthaler Brücke nicht weiterverfolgen. Mehr als 1'000 Eingaben von Einzelpersonen aus Ober- und Untersiggenthal sowie deren Gemeinden und alle Parteien haben dieses Projekt klar abgelehnt. Die glp Siggenthal ist äusserst zufrieden und dankt der IG OASE So Nicht für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Dies ist aber erst der Anfang. Nun geht es in die nächste Runde.

Der vom Kanton als «Zentrumsentlastung Baden» gepriesene Tunnel hätte zu einer weiteren Verkehrszunahme im Siggenthal geführt, wobei die Verkehrslast bereits jetzt schon nicht mehr siedlungsverträglich ist. Immerhin ist dies beim Kanton angekommen und er verspricht eine Lösungssuche für das Siggenthal. Konkret bedeutet dies, dass im Richtplan keine Festsetzung eines Tunnels im Raum Baden erfolgt, was die glp Siggenthal sehr begrüsst.

Im Richtplan sind aber auf Stufe Zwischenergebnis der Baldeggtunnel (2011) und der Martinsbergtunnel (2017) immer noch aufgeführt. Letzterer hat sein nördliches Tunnelportal aber ebenso am Ende der Siggenthaler Brücke und war deswegen der Auslöser für unsere Proteste. Die glp Siggenthal verlangt die Entlassung des Martinsbergtunnels aus dem Richtplan.

Der Kanton fokussiert im Moment auf die Weiterführung der Limmattalbahn bis nach Baden und möchte dies im Herbst auf Stufe Zwischenergebnis in den Richtplan setzen. An der Medienkonferenz vom 12.06.2020 ergänzte Regierungsrat Stephan Attiger, dass eine Weiterführung der Bahn bis nach Siggenthal eine Option sei. Die glp Siggenthal begrüsst, dass man die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs vorantreibt, wünscht sich aber, dass verschiedene Varianten erarbeitet werden. Dabei ist es zwingend notwendig, dass die betroffenen Gemeinden in den Planungsprozess einbezogen werden.

Für das weitere Vorgehen beim rGVK OASE verlangt die glp Siggenthal , dass ein Planungsprozess beginnt, in welchem das Siggenthal eingebunden ist und dass der Prozess diesmal konsequent partizipativ und transparent geführt wird. Nur so lässt sich ein erneuter Schiffbruch vor der Bevölkerung und den Gemeinden vermeiden.